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Geschichte des Sensthofs

Sensthof

Der Sensthof + Nachbarschaft mit Blick von der Sensthofwiese zur Dorfmitte

(Drohnen-Bild, aufgenommen von Malcolm St. Julian-Bown im September 2017 anläßlich des Reetzival-Musikfestes)

 

LogoSensthofDie Geschichte des Sensthofes läßt sich bis in die frühe Siedlungsgeschichte zurückverfolgen. Der Hof wurde unter Richard Senst (1889 bis 1946) zu einem der zwei größten Höfe von Reetz. 1960 wurde er in die Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft (LPG) integriert. Ab diesem Zeitpunkt hörte der Sensthof auf, ein Familienbetrieb zu sein. Nach der Wiedervereinigung1990 wurden die Felder einer Erbengemeinschaft übertragen. Diese sah keine Möglichkeit den Hof wieder in Betrieb zu nehmen und verkaufte stückweise das Sensthofland.

 

2006 wurde der Resthof (3 ha Fläche) von Dieter Wankmüller, einem Berliner Ingenieur im Ruhestand, von der Erbengemeinschaft erworben. Dieser hat ihm auch den Namen „Sensthof“ gegeben.

 

Von dieser Zeit an sicherte er die sehr angegriffenen Gebäude des Vierseitenhofes gegen weiteren Verfall, modernisierte das Wohnhaus und baute die Stallungen des Nordflügels (Baujahr ca. 1870) zu einem sogenannten „Ökozentrum (ÖZ)“ aus.

2008 gründete er mit 8 Mitstreitern den „Verein zur Förderung der ökologischen Landwirtschaft und der Landschaftspflege (OeLaLa) in Reetz e.V.“. Dieser erwarb von der Erbengemeinschaft 21 ha dem Sensthof angrenzendes Ackerland und verwirklicht unter anderem das Projekt „Naturinsel Reetz“.

 

2010 errichtete die „Solargemeinschaft Sensthof GbR“ eine Fotovoltaik-Anlage (14 kWp) auf dem Süddach des Ökozentrums.

Das als kleines Seminarzentrum betriebene ÖZ besteht aus einem Veranstaltungsbereich (großer Seminarraum, Selbstversorgerküche, Büro, Sanitäranlagen), 2 Ferienwohnungen, ein Heuhotel für ca. 20 Schlafplätze und den OeLaLa-Vereinsräumen (Kleiner Seminarraum + Büro).

 

Der Sensthof, in räumlicher Mitte des Dorfes gelegen, wurde so auch eine kulturelle Mitte:

Schulklassen und ökologische Projekte, Familienfeste und Tourismus, das ökologische Musikfest Reetzival, der Reetzer Adventsmarkt, die Singegemeinschaft Reetz und weitere Ereignisse beleben den Hof.

 

Sein Siedlungsprojekt „Anders leben im Alter – Gründung einer Hofgemeinschaft“ hat der Neubürger Wankmüller leider noch nicht verwirklichen können und rückt nun verstärkt in seinen Fokus. Die Suche nach gleichgesinnten Gemeinschaftsgründern soll nun endlich Erfolg haben.